Ausstellung BILD – BILDHAFT – BILDUNG

Ausstellung BILD – BILDHAFT – BILDUNG


Vernissage vom 16. November 2022 in der VHS Linz

Ausstellung Eingang

Vernissage vom 16. November 2022 in der VHS Linz


[Foto: Renate Moran]

Panorama oben

Panorama unten

BILD.ung

BILD.ung

BILD.ung

Bizarre Lektüre

Bizarre Lektüre

Bizarre Lektüre

Renate Moran

Renate Moran


[Foto: Renate Moran]

Laudatio vom 16. November 2022

Erst gestern hat es mich ereilt:
Ich wurde dazu eingeteilt
ganz öffentlich hier kundzugeben,
warum wir nach den Künsten streben.

Ich hab‘ also rundum gefragt,
dass jede, jeder mir auch sagt
weshalb sie oder er den Pinsel schwingt
und nicht im Kirchenchor mitsingt.

Die einen wollen hier entspannen,
den Fluch der Einsamkeit verbannen,
sich von den Sorgen abzulenken,
und eine Pause sich zu schenken.

Auch um die Pension mehr zu genießen,
statt am Balkon die Blum‘ zu gießen.
Um Leut‘ zu treffen, ein Motiv;
das Neue ist für manche attraktiv.

Die eine hofft, dass sie was lerne,
drum kommt sie in den Kurs so gerne.
Der andre will mehr Farben mischen
um sein Gemüte aufzufrischen.

Die Eine will sich von der Schule lösen,
wo Zeichnen gar kein Spaß gewesen,
damit das Malen werde locker,
drum sitzt sie jetzt am Zeichenhocker.

Renate selbst wird oft genannt
dass sie – es ist gar wohl bekannt –
uns abholt, wo wir heute stehen
um einen Weg mit ihr zu gehen.

Bei einer bricht durch eine Kruste
das tief verscholl’ne Unbewusste,
Renate öffnet manchen Türen,
und viele kann sie so berühren.

Am liebsten mag sie Nass in Nass!
Für manche ist’s ein großer Spaß
wenn alles ineinander fließt,
sich Farbe über’s Blatt ergießt.

Wenn einige dabei auch stöhnen,
man kann am Ende ja doch föhnen.
Zentral ist ihr die Perspektive,
damit ein jedes Bild die Tiefe

bekomme, die es öfter braucht,
auch wenn es manche dabei schlaucht.
Am Ende wird doch d’raus ein Schuh
drum mach ich jetzt die Dichtung zu.

Ist doch am End‘ der wichtigste Gedanke,
ihr hier zu sagen: Danke! Danke!

Werner Stangl

 

Kanzel in der Stiftskirche Geras

Stifskirche Geras Kanzel

Tusche auf Papier, 40×40 cm


Die Kanzel in der Stiftskirche Geras besteht aus Stuckmarmor, der damals billiger als echter Marmor war. Die Kanzel wurde um 1770 von Johann Ignaz Hennevogel geschaffen, der vermutlich über die Vermittlung von Seelau in das niederösterreichische Tochterkloster Geras kam, wo er die Pfeilerarkaden des Mittelschiffes, die pilastergegliederten Chorwände, die Ädikula über den Emporenfenstern, sowie die Orgelempore einschließlich der beiden diese tragendenden Säulen mit feinstem Stuckmarmor verkleidete. Das Auslaufen des Kanzelkorbes in eine kompakte organische Form ist motivisch angelehnt an Rocailleornamentik und taucht ähnlich bereits an der vorhergehenden Kanzel in der Nikolauskirche auf der Prager Kleinseite auf. Die gesamte Wandverkleidung ist geprägt von Hennevogels heller, pastellig rosaweißer Marmorierung, die von dünnen braunen und schwarzgrauen Äderchen durchzittert ist. Einerseits transferiert die zarte Farbigkeit Leichtigkeit in die wuchtige romanische Architektur, andererseits wird diese auch durch die kartuschenartigen Felder und Rücklagen innerhalb der marmorierten Bauteile erzielt.


Kanzel in der Stiftskirche Geras Foto

Römerbergschule Linz, Eingang Knaben

Aquarell auf Farbriano, 38×56 cm, Wien 2017

Tusche auf Papier, 40x40cm, 2018


Die Römerbergschule in der Donatusgasse 3 im Linzer Stadtteil Froschberg wurde 1906 als Doppelvolksschule von Dombaumeister Matthäus Schlager errichtet. Es ist ein Großer Schulbau in späthistoristischen Formen, weithin sichtbar an landschaftlich markanter Stelle gelegen, wozu auch das charakteristische schlanke Uhrtürmchen beiträgt.
Die Eingänge zu den ehemals getrennten Mädchen- und Knabenabteilungen waren mit entsprechenden Aufschriften über den Portalen versehen. Die Dekoration der Fassaden weist barockisierende Anklänge auf.
An der nordöstlichen Ecke der Römerbergschule befindet sich die Sandsteinstatue des hl. Donatus. Die Statue stand ursprünglich an einem Teich, der sich an Stelle des Schulgebäudes befand.

Noppenteppich aus der Perspektive einer Hausstaubmilbe

noppenteppich-hausstaubmilbeNoppenteppiche werden in der Fachliteratur als Tufting-Teppiche bezeichnet, wobei bei der Herstellung  Nadeln dicke, einfärbige Wollsträhnen, das Polgarn, in ein Grundmaterial, den Erstrücken einbringen. Die Nadeln sind in der Breite des Belags angeordnet und stechen gleichzeitig durch das Grundmaterial, jedoch bevor die Nadeln wieder zurückgezogen werden, wird das eingebrachte Garn von Greifern festgehalten, sodass Schlaufen bzw. Noppen, genauer Polnoppen, auf der Oberseite des Gewebes entstehen. Auf diese Weise ist ein Schlingenflorteppich entstanden, wobei die Schlingen manchmal mit einem Messer aufgeschnitten werden, sodass ein Schnittflorteppich oder Veloursteppich entsteht. Dann kann man aber nicht mehr von einem Noppenteppich sprechen. Um die eingenadelten Noppen festzuhalten, muss ein Zweitrücken oder eine Latexierung aufgebracht werden. Ungeschorener Tuft wird auch als Schlingen- oder auch Loopware bezeichnet. Durch diese spezielle Webtechnik erreicht man  hier eine noppige Oberfläche, die in Form von Teppichen für moderne Wohnbereiche geeignet sind. Übrigens werden manchmal bis zu fünf Kilogramm  Wolle pro Quadratmeter verarbeitet und man eine Teppichhöhe von drei Zentimeter erreichen kann. Sind sie sehr fest gewebt, kann man sie sehr gut als Sitzunterlagen auf harten Stühlen verwenden.

Übrigens plant man am  Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik Ersatzgewebe nach Maß und ohne Abstoßungsreaktion in Form von Noppenteppichen zu verwenden, denn durch die spezielle Form sollen noch unentschlossenen Zellen durch nanoskopische Bio-Noppen in das gewünschte Gewebe verwandelt werden. Man will daher nanoskopische Noppenteppiche herstellen, wobei  Noppen Makromoleküle sind, die mit den Makromolekülen der Zelle wechselwirken, die jene besonderen Muster enthalten, die dann der Zelle signalisieren sollen, was sie zu werden hat: Nieren- oder Leberzelle, Haut- oder Fettzelle, was in einem Körper eben so verlangt wird.

Die Hausstaubmilben zählen wie alle Milben zu den Spinnentieren, wobei weltweit etwa fünfzig Arten der Familie nachgewiesen sind, von denen knapp mehr als zehn im Hausstaub leben, nur sechs oder sieben davon häufiger. Ursprünglicher Lebensraum der Hausstaubmilben waren Vogelnester, von dort sind sie auf menschliche Behausungen übergegangen. Bei Hausstaubmilben sind die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen, die nach dem Geschlechtsverkehr die Eier einzeln über einen langen Zeitraum verteilt ablegen. Die Lebensdauer der Weibchen reicht von etwa dreißig bis zu hundert Tagen. Die gesamte Lebensperiode vom Ei zum Geschlechtstier ist sehr variabel, dauert unter günstigen Bedingungen etwa dreißig bis fünfzig Tage, kann aber bei niedrigen Temperaturen länger dauern. Paarungsbereite Tiere finden sich durch Pheromone und bilden Gruppen. Hausstaubmilben kommen beinahe ausschließlich in menschlichen Wohnungen vor, im Freien können sie normalerweise nicht überleben, wobei Wohnungen durch in der Kleidung verschleppte Milben neu besiedelt werden. Der größte Anteil der Hausstaubmilben befindet sich im Bett, denn dort sind zu gleichen Teilen die Matratze und das Oberbett betroffen. In Teppichen, insbesondere Noppenteppichen, befinden sich normalerweise nur wenige Hausstaubmilben, wobei die hier dargestellten Exemplare zum Zweck der künstlerischen Darstellung angelockt worden waren. In anderen Substraten wie älteren Büchern können hohe Populationsdichten auftreten, die höchste Konzentration findet sich aber in Matratzen und Kopfkissen, weil dort reichlich Hautschüppchen als Futter sowie viel Feuchtigkeit vorhanden sind. Ein schlafender Mensch scheidet pro Stunde etwa vierzig Gramm Wasser mit der Atemluft und im Schweiß aus, sodass wesentliche Faktoren für die Häufigkeit von Milben Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind.
Nahrungsmangel kommt wegen des äußerst geringen Bedarfs kaum vor, aber auch der Platzbedarf ist gering. Wenn Hautschüppchen in das Innere von Schaumstoffmatratzen vorgedrungen sind, können die Tiere darin ohne weiteres leben. Angelockt durch den Sexuallockstoff kann die milbenfressende Milbe Cheyletus auftreten (rechts oben im Bild), aber auch der Bücherskorpion oder das Silberfischchen,  die sich unter anderem von Hausstaubmilben ernähren. Allergieauslösende Faktoren der Milben sind ihr Kot, ihre Eier sowie Milbenreste, die sich als feiner Staub verteilen und eingeatmet werden. Eine Hausstaubmilbe produziert nach Laborbefunden geschätzt etwa zwanzig Kotkügelchen pro Tag, wobei in einem Gramm Hausstaub mehr als zweihundertfünfzigtausend solcher Kügelchen enthalten sein können.

Beim Nacktschlafen gelangen übrigens wesentlich mehr Hautpartikel direkt ins Bett, d. h., wer nackt schläft, sollte seine Bettwäsche wöchentlich wechseln. Hausstaubmilben tummeln sich vor allem in Matratzen und ernähren sich von den Hautschüppchen, die Menschen im Schlaf verlieren. Hausstaubmilben gelten nach Pollen als der zweithäufigste Auslöser von Allergien. Nur 1 bis 2 Gramm Hautpartikel reichen aus, um täglich 1,5 Millionen Hausstaubmilben satt zu machen. Bei einer Lebensdauer von drei Monaten scheiden sie das 200-fache ihres Körpergewichts an Kot aus. Trocknet dieser, zerfällt er in Staub und wird vor allem im Bett bei jeder Drehung aufgewirbelt und eingeatmet. Eine Hausstauballergie geht mit folgenden Symptomen einher: verstopfte oder laufende Nase,morgendliche Niesanfälle, brennende, juckende oder gerötete Augen, geschwollene oder tränende Augen, Schleimhautschwellung im Nasen- und Rachenraum. Wenn es warm und feucht ist, können bis zu 10 Millionen Milben in jedem Bett leben. Geht man davon aus, dass die Spinnentiere im Durchschnitt 0,4 mm lang sind, bedeutet das, dass sie aneinandergereiht eine Strecke von bis zu vier Kilometer bilden.

Übrigens: Wussten Sie, dass Hausstaubmilben ein Tagebuch führen können?

Milbentagebuch

Im Online-Milbentagebuch können Hausstaubmilben alle Allergiebeschwerden eintragen, die sie auslösen, und sogar Diagramme über ihre Wirksamkeit erstellen, um einen Überblick über die eigenen Aktivitäten zu gewinnen! Dazu muss sich eine Milbe allerdings registrieren, damit sie Zugang zum Milbentagebuch erhält: https://milbentagebuch.at/Mtb/
Durch die Nutzung dieses Service entstehen den Milben auch keinerlei Kosten. Unterstützt wird das Milbentagebuch von der Medizinischen Universität Wien!




Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Tufting (16-12-05)
https://de.wikipedia.org/wiki/Hausstaubmilben (16-12-05)

Ausstellung

Ausstellung Turm.Kunst Zeichnungen und Malerei der KursteilnehmerInnen von Renate Moran Manzor Ahmad, Mag.a Sylvia Aichinger, Najib Alami, Alwand Algaf, Ingrid Armbruster, Helga Arnold, Christian Aspermayr, Michael Aspermayr, Doris Atschreiter, Monika Breitenfellner, Evita Baumgartner, Rosa Dürnegger, Sabine Eder, Inge Engleder, Karin Ertl, Werner Ertl, Hedwig Finster, Brigitte Foissner, Manfred Frosch, Ingrid Füreder, Melitta Fürst, Gertrud Götzenbrugger, […]

ÜBER

Akt- und Portraitzeichnung bei Heide Pirklbauer-Voitl Aquarell- und Acrylmalerei bei Erwin Kastner Aquarellmalerei bei Kurt Panzenberger Zeichnen und Malen bei Renate Moran In der KUNSTFABRIK WIEN …

Vorzeichnung für Aquarell – Person

Wie man für das Aquarell eines Menschen mit einem Bleistift eine Vorzeichnung anfertigt.

  • Wenn man einen Menschen malen möchte, achte man darauf, dass man zwei Drittel der Fläche ausfüllt.
  • Der Hintergrund ist der schwierigste Teil eines Bildes und wird erst später entschieden, falls notwendig.
  • Wenn man beim Zeichnen die Hand auf dem Papier hält, wird die meiste Aktion mit dem Ellbogen ausgeführt.
  • Zuerst zeichnet man zart einen hellen Umriss und löscht ihn dann.
  • Von der Mitte des Gesichtes aus arbeiten und mit dem Auge oder der Nase beginnen.
  • Wenn man etwas nicht sehen kann, zeichnet man es nicht.
  • Die Perfektion vergessen.
  • Mit dem senkrecht gehaltenen Bleistift messen.
  • Im Zweifelsfall die Figur länger und nicht kürzer machen.
  • Immer messen und vergleichen.
  • Keine langen allgemeinen Linien zeichnen, sondern die Unebenheiten zeigen.
  • Mit dem Bleistift auf dem Papier bleiben, kurze Strecken langsam, lange Strecken schneller zeichnen.

Quelle: Charles Reid in http://watercolourfanatic.blogspot.com/