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Akt Architektur Landschaft Stillleben

Städtische Volksküche in Linz

Volksküche Linz

Mischtechnik auf Papier, 40×40 cm


Die ehemalige Städtische Volksküche in Linz befindet sich am Herbert-Bayer-Platz im Bezirk Linz Innere Stadt.

Nach der Gründung eines Volksküchenvereines im Jahre 1887 wurde in einem Vorläufergebäude eine Volksküche geführt. 1920 wurde die Verwaltung der Volksküche von der Stadt Linz übernommen, die 1926 nach den Plänen des Stadtbaudirektors Curt Kühne einen Neubau errichtete. 1970 wurde die Nutzung als Volksküche eingestellt. 2002 erfolgte ein Umbau und Ausbau des Gebäudes zu einem Haus für Ausstellungen. Ab 2003 beherbergt das Haus das Architekturforum Oberösterreich und die Galerie MAERZ. 

Das Haus wurde in Anlehnung an die deutsche Backsteingotik sowohl unter Verwendung gotischer Formen als auch von Elementen des Expressionismus geplant. Der Grundriss ist hakenförmig, zweigeschoßig zur Prunnerstraße und ein dreigeschoßiger Quertrakt mit einem markanten abgetreppten Giebel zur Lederergasse. Der Giebel wurde durch weitere Abtreppungen des Gebäudes unterspielt und bis in kleine Details spannungsreich gestaltet. Das Eingangsportal hat einen Spitzbogen, die Fenstergruppen sind unterschiedlich ausgestaltet. Im Giebelfeld wurde mit Sichtziegeln ein ornamentales orientalisierendes Feld eingearbeitet. Im Erdgeschoss wurden vergitterte Fenster mit einer expressiven Umrahmung versehen. Im Eckbereich ist ein Relief von Gustav Muhrer aus 1926 und ein dekorativ ausgeformtes Wappen der Stadt Linz. Das Gebäude wurde 2002 nach den Plänen des Architekten Bernhard Rosensteiner neu adaptiert. Innenwände wurden entfernt und ein neues Stiegenhaus errichtet.


Tusche auf Papier, 40×40 cm


Quelle

Dehio Linz 2009, Obere und Untere Vorstadt, Bauten im Straßenverband, Prunerstraße 12, Ehemalige Städtische Volksküche, S. 296.

Kanzel in der Stiftskirche Geras

Stifskirche Geras Kanzel

Tusche auf Papier, 40×40 cm


Die Kanzel in der Stiftskirche Geras besteht aus Stuckmarmor, der damals billiger als echter Marmor war. Die Kanzel wurde um 1770 von Johann Ignaz Hennevogel geschaffen, der vermutlich über die Vermittlung von Seelau in das niederösterreichische Tochterkloster Geras kam, wo er die Pfeilerarkaden des Mittelschiffes, die pilastergegliederten Chorwände, die Ädikula über den Emporenfenstern, sowie die Orgelempore einschließlich der beiden diese tragendenden Säulen mit feinstem Stuckmarmor verkleidete. Das Auslaufen des Kanzelkorbes in eine kompakte organische Form ist motivisch angelehnt an Rocailleornamentik und taucht ähnlich bereits an der vorhergehenden Kanzel in der Nikolauskirche auf der Prager Kleinseite auf. Die gesamte Wandverkleidung ist geprägt von Hennevogels heller, pastellig rosaweißer Marmorierung, die von dünnen braunen und schwarzgrauen Äderchen durchzittert ist. Einerseits transferiert die zarte Farbigkeit Leichtigkeit in die wuchtige romanische Architektur, andererseits wird diese auch durch die kartuschenartigen Felder und Rücklagen innerhalb der marmorierten Bauteile erzielt.


Kanzel in der Stiftskirche Geras Foto